Die interaktive Wanderausstellung „Mein Gott. Dein Gott. Kein Gott“ vom Zentrum für Europäische und Orientalische Kultur e.V. Leipzig – kurz ZEOK
e.V. war vom 18.01. bis 17.02. 2017 an der Marien Schule zu Gast. Eingeladen und finanziert wurde sie durch die Schulsozialarbeit der Hansestadt Lübeck. In der Ausstellung konnten sich Interessierte, vor
allem Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren sowie deren PädagogInnen und Eltern über die Alltagswelten von muslimischen, jüdischen und christlichen Familien in Deutschland, insbesondere in Leipzig, informieren. Die Ausstellung regt an, Gemeinsamkeiten zwischen dem eigenen Alltag und dem anderer Kinder zu entdecken: “Was haben wir alle im Alltag gemeinsam, wo gibt es welche Unterschiede? Wie sieht eine Moschee aus? Wie feiern jüdische Familien?“, sind einige Fragen, die in der Ausstellung von Kindern und Erwachsenen durch Fühlen, Sehen und Hören beantwortet werden konnte. Mit Wimmelbildern, Klappen, Fühlkästen, Audiostation u.v.m. konnten Kinder so religiöse Vielfalt kennen lernen.
Kinder der Klassen 2-6 konnten sich mithilfe eines Entdeckerpasses die Inhalte selbständig erschließen, jüngere Kinder wurden begleitet. Konzipiert wurde die Ausstellung von Mitarbeiterinnen des gemeinnützigen Leipziger Vereines, um zum einen das Thema Religion anhand von religiös-kulturellem Alltagsleben von Kindern in Sachsen zu vertiefen, ohne stereotype Bilder zu kreieren, die sie als exotisch und fremd erscheinen lassen. Fokus ist weniger Wissensvermittlung über Religionen, sondern die Wahrnehmung und
Wertschätzung weiterer Aspekte wie Identität, Familie, Zugehörigkeit und Mehrsprachigkeit. Aus diesem Grund hat die Ausstellung viel Potential, die Zugehörigkeit aller zum gesellschaftlichen Miteinander zu stärken sowie auch Toleranz und Respekt im Umgang mit Unbekanntem zu fördern. Das Fremde wird erlebbar und zugänglich gemacht und zu einem authentischen Lernerlebnis. Die Marien Schule dankt den Verantwortlichen, die diese Ausstellung möglich gemacht haben sowie den Schulen, die sich auf den Weg machten, um die Ausstellung zu besuchen.